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Presidio Slow Food Lesachtaler Brot

BACKEN

Das Lesachtaler Brot wird im geographischem Lesachtal, zwischen Gentschach im Osten und Obertilliach im Westen in Kärnten, Österreich, während des gesamten Jahres hergestellt und gebacken. Dazu wird neben den bestehenden Holzbacköfen auch moderne Technik verwendet. Im Haus Elektro-Steinöfen statt Holzöfen, und auf dem Feld Maschinen statt Zugtieren. Statt über waghalsige, selbstgebaute Materialseilbahnen verläuft jetzt der Transport zwischen Feld, Mühle und Hof auf Straßen. Diese Neuerungen ebnen der nächsten Generation den Weg zum eigenen, dem „Lesachtaler Brot“, dessen Getreide im Tal wächst, geerntet, vermahlen und auch gebacken wird.

BROTKULTUR

Der Lesachtaler hat von seiner Geschichte aus das Bedürfnis autark zu sein. Der Getreidebau, das Mahlen und das Backen finden noch handwerklich statt und bilden einen Kreislauf. Brot vom Anbau bis zum Backen selbst zu machen war im Lesachtal in Kärnten über Jahrhunderte Notwendigkeit und Stolz. Diese Tradition aufgezeichnet hat Frau Prof. Funada, eine Ethnologin aus Japan in dem Buch „Brot- Teil des Lebens“. Ihr Fachgebiet: Europäische Brotkultur.

 
Das Backen des Brotes erfolgt durch die Brotbäuerinnen zu Hause. Meistens wird in Elektroöfen gebacken, es sind aber auch noch einige Holzbacköfen in Betrieb. Dies stellt keinen Unterschied dar.

UNSER TEIG

Als Triebmittel wird ein Sauerteig (Tampfl) für das Roggenmehl und geringfügig Hefe für das Weizenmehl verwendet. Diese Triebmittel werden im gleichen Verhältnis wie das verwendete Mehl beigegeben. Also ca. 3/4 Sauerteig und maximal 1/4 Hefe.
Durch den Sauerteiganteil hat das Lesachtaler Brot natürlich einen leicht säuerlichen Geschmack der aber nicht den wundervollen Getreide-Geschmack überdeckt.

Die Brotrinde des Lesachtaler Brotes ist gekennzeichnet durch die durch den Backvorgang entstehenden Risse, sowie einer eher matten mittelbraunen Farbe.