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Lesachtal
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Presidio Slow Food Lesachtaler Brot

SLOWFOOD PRESIDIO

Presidi sind konkrete Beispiele einer neuen, nachhaltigen Landwirtschaft. Sie erhalten lokale Ökosysteme, regionale Traditionen und schaffen Lebensmittel von unverwechselbarer Qualität. Eine Qualität, die nur erreicht wird, wenn die Bedürfnisse von Umwelt, Mensch und Tier nicht gegeneinander ausgespielt, sondern in Einklang gebracht werden. (slowfood.de)

Lesachtaler Brot als Presidio-Projekt

Die Höfe und Felder der Bergbauernfamilien des Lesachtals liegen auf bis zu 1.427 Meter Seehöhe, der Weg zu den Märkten und Städten war mühsam und im Winter oft unmöglich. Daher war die Selbstversorgung mit Lebensmitteln über Jahrhunderte notwendig. Im Tal wurde Getreide, vor allem Weizen angebaut, das Korn wurde in den Mühlen des Tales gemahlen. Das Lesachtal war als das Tal der 100 Mühlen bekannt. In den 80iger Jahren ist der Getreideanbau stark zurückgegangen. In Maria Luggau wurden einige Mühlen erhalten und geschützt. Heute haben einige Bauern wieder begonnen vermehrt Weizen und Roggen anzubauen, angebaut wird nach biologischen Richtlinien, keine Saatgutbeizung, keine künstliche Stickstoffdüngung und ohne chemischen Pflanzenschutz.

Slow Food International erklärte das "Lesachtalerbrot" bei der Veranstaltung "The Taste of Carinthia" auf der Terra Madre - Salone del Gusto 2018 (Turin, Italien) offiziell zum Slow Food Presidio.

PRODUKTION

Gebacken wird das Brot von den Lesachtaler Brotbäurinnen ausschließlich mit Lesachtaler Natursauerteig. Das Vermahlen des Getreides erfolgt meist in den elektrischen Steinmühlen. Das Vermahlen des Korns erfolgt relativ frisch um die Antioxidantien und den Geschmack zu erhalten. Die Produzenten verpflichten sich verbindliche Produktionsstandards einzuführen, die die Produktion von ökologisch und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln garantieren. Sie setzen sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und der traditionellen Kulturlandschaft ein. Sie fördern die regionale Tradition, die Herstellungsweise und Absatzmärkte.


SLOW FOOD

Slow Food​ ist eine internationale Organisation mit regionalen Wurzeln, die gute, saubere und faire Lebensmittel für alle fördert:  Gut heißt gesund und dazu geschmacklich angenehm, sauber heißt, dass sie die Umwelt und das Wohlergehen der Tiere achten, fair heißt, dass sie die Arbeit von denen, die sie erzeugen, verarbeiten und verkaufen, achten.


GESUNDHEITLICHER ASPEKT

Lesachtaler Brot aus der Sicht des Mediziners Dr. Georg Lexer
Neben den vielen bioaktiven Inhaltsstoffen wie Vitamine, Antioxidantien, Mineralien und Spurenelementen, welche reichlich in den samenfesten Getreidesorten vorkommen, ist vor allem die traditionelle Brotherstellung mittels Natursauerteig gesüntlich*. Lesen Sie mehr ...

PRESIDI

Diese Projekte unterstützen traditionelle Qualitätsprodukte, die vom Verschwinden bedroht sind. Sie setzen sich für den Erhalt bedeutungsvoller Landschaften und Ökosysteme ein, beleben traditionelle Herstellungsmethoden und schützen lokale Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten. Die Projekte arbeiten eng mit den Bündnissen der Kleinerzeuger zusammen. Sie bieten technische Unterstützung, um die Produktionsqualität zu verbessern, organisieren den Erfahrungsaustausch von Produzenten weltweit und helfen den Erzeugern mittels der großen Slow Food Veranstaltungen dabei, ihre traditionell hergestellten Produkte auf nationaler und internationaler Ebene in der modernen Wirtschaft zu vermarkten.

www.fondazioneslowfood.com

 

SLOW FOOD TRAVEL

Das Brotbacken im Lesachtal wurde wieder aktuell und modern gemacht, es sichert das Einkommen der Landwirte und gibt einen Einblick in die traditionelle Produktion.
Bei den ​Slow Food Travel Erlebnissen​ "Korn mahlen" und "Brot backen" kann man den Produzenten über die Schulter schauen und viel Wissenswertes rund um die achtsame Produktion dieser wertvollen Lebensmittel erfahren. www.slowfood.travel